MAXIMILIAN SCHACHMANN GEWINNT BRONZE BEI DEN JUNIORENWELTMEISTERSCHAFTEN IM STRASSENEINZELZEITFAHRE

Die Sensation ist perfekt. Nachdem Maximilian Schachmann vom SC Berlin vor rund 4 Wochen bei den Junioreneuropameisterschaften im Einzelzeitfahren Straße den 9.Platz belegte, gelang Ihm am 17.9.2012 der absolute Paukenschlag, der so nicht zu erwarten war.

Im holländischen Valkenburg traf sich die gesamte Weltelite. Rennfahrer aus Australien, Neuseeland, Südafrika, den USA, Kanada und aus den bekannt starken europäischen Ländern trafen sich, um auf höchstem Niveau die Besten zu ermitteln. Max ging als 12.-letzter an den Start und markierte an allen Zeitkontrollen die Bestzeit. Auch die elf Renner die nach Ihm folgten konnten seine Bestzeiten nicht erreichen. Am Ende des Zeitfahrens folgte, der auch vom Frühjahrsklassiker "Amstel Gold Race" bekannt und gefürchtete Cauberg. An dieser Stelle war klar, dass Max etwas Zeit einbüßen würde und etwas besseren Kletterern den Vortritt lassen muss. Am Ende schaffte Max den Sprung aufs Treppchen und gewann für sich, für uns und für Deutschland die Bronzemedaille.

Der Sieg ging nach Norwegen, vor Slowenien und eben vor Deutschland. Dem Vierten fehlten noch nicht mal eine Sekunde zu Platz drei. Auch der fünfte Platz hatte nur zwei Sekunden zu Platz drei Rückstand. Also eine absolut enge Geschichte, wo dann am Ende auch Material und etwas Glück eine Rolle spielen kann. In diesem Sinne möchte sich der Vorstand des SC Berlin Abteilung Radsport nochmals rechtherzlich beim Thüringer Energieteam aus Erfurt bedanken. Der Manager des Teams Jörg Werner stellte Max eine Zeitfahrmaschine der Spitzenklasse zur Verfügung. Auch die Mavic Laufräder kamen aus Erfurt.Für unseren Verein ist diese Bronzemedaille, nach Bronze von Sebastian Hans bei den Einerstraßenweltmeisterschaften 2005 und Bronze von Maximilian Beyer bei der Bahn WM 2010, einer der größten, wenn nicht sogar der größte Erfolg der vergangenen acht Jahre. Beim Kampf gegen die Uhr allein auf der Strecke gibt es kein Windschatten fahren, kein Ausruhen am Hinterrad des Anderen. Hier muss in jeder Sekunde, im Kampf mit sich selbst und dem Wind, alles aus Körper und Geist rausgeholt werden. Das ist Max wunderbar gelungen. Einige der Favoriten konnte Max hinter sich lassen, weil diese am Cauberg deutlich größere Schwierigkeiten hatten. Auch der amtierende Europameister blieb deutlich hinter unserem Sportler zurück.

Zum Abschluss noch ein Wort zum Trainer/Sportlergespann Scheibner/Schachmann. Noch im Sommer hatte Max diese OP am Oberbauch. Vor den Deutschen Meisterschaften im Zeitfahren, wo Max trotzdem vierter wurde, war er erkältet. Nach seiner OP hatte Trainer Scheibner 4 Wochen Zeit um Max für die EM fit zu machen. Eigentlich zu kurz um richtig topfit zu werden. Er belegte Platz neun, war somit bester Deutscher. Dann folgte die Italienrundfahrt, hier wollte Bundestrainer Ruser endgültig festlegen, wer zur WM fährt. Auch hier war Max wieder erkältet. Er fuhr trotzdem durch. Nach dieser Rundfahrt blieben Trainer und Sportler noch zehn Tage, um die Krankheit raus zu bekommen und das Training so zu gestalten, dass zur WM die optimale Form da ist. Glücklicherweise kam vom Bundestrainer rechtzeitig die Entscheidung, dass Max im Zeitfahren, als einer von zwei Deutschen an den Start geht und am 23.9. auch beim Straßenrennen für Deutschland fahren wird.Es ist schon sensationell, wie Trainer Scheibner trainingsmethodisch, trotz dieser beschriebenen Probleme, Max auf den Punkt fit bekommen hat. Die Beiden führten immer einen intensiven Dialog vor den Einheiten und am Ende führte es dazu, dass Max in Valkenburg sagte "Ich hatte heute unheimliche Kraft in meinen Beinen!" Auch nochmal ein Dankeschön an Hans Scheibner unseren Meister- und Medaillenmacher. Natürlich hatte auch er nicht mit diesem Erfolg gerechnet, war aber sichtlich gerührt, nachdem Herr Bräunig und Herr Schuster ihn nach dem Rennen aus Holland angerufen haben.Lieber Max wir danken Dir für diesen großartigen Erfolg!!!!!!!! Möge er die Kraft für die bald folgende Zeit in der U 23 Männerklasse geben.Im Anhang sind die Berichte vom Internetportal www.rad-net.de plus wunderbare Fotos!