DEUTSCHE BAHNMEISTERSCHAFTEN 2013 IN OBERHAUSEN, DEUTSCHE BERGMEISTERSCHAFT U23, U23 EUROPAMEISTERSCHAFT

Vom 10.-14. Juli 2013 fanden die Deutschen Bahnmeisterschaften 2013 in Oberhausen statt. Auch in diesem Jahr konnten sich Sportler unseres SC Berlin für dieses Ereignis qualifizieren. Ab der Altersklasse U17 bekommt man die Chance, über entsprechende Leistungen sich einen Startplatz zu erkämpfen.

Trainer Hans Scheibner hatte wie gewohnt rund zweieinhalb Wochen vorher mit der gezielten Vorbereitung auf diese Meisterschaft begonnen. Die komplette zweite Woche vor der Meisterschaft wurde genutzt, um die Grundlagenausdauer weiter zu verbessern. Hier wurden Distanzen um die 100/120 km im GA 1 Bereich zurückgelegt. In der Woche vor der Meisterschaft wurde am Feinschliff gearbeitet. Hier ging es ins Velodrom und auf die Fredersdorfer Radrennbahn. In Fredersdorf zu trainieren war gut durchdacht, weil die Deutsche Meisterschaft auf einer offenen Betonbahn durchgeführt wurde.

Es wurde also alles getan, um die Sportler in die entsprechende Form zu bringen. Für Bahnwettbewerbe ist immer eine andere, spezielle Vorbereitung notwendig, da die Distanzen eher kurz und intensiv sind.

Maß alle Dinge im Bahnradsport ist die Einerverfolgung (U17 2000m, U19 3000m, U23 4000m). Hier gelang es Maximilian Beyer (SC Berlin U23, startend für das Ked Stevens Team) die Silbermedaille zu gewinnen. Gleiches schaffte Max im Punktefahren.

Doppelvizemeisterschaft bei den Männern und das als U23 Rennfahrer. Wirklich beeindruckend mit welcher Lockerheit und klarem Kopf Max seine Erfolge einfährt. Zum richtigen Zeitpunkt tritt er an und fliegt förmlich um die Bahn.

Die Einerverfolgung bei der Jugend und den Junioren lief leider nicht so wie erhofft. Aber man hat bei Bahnmeisterschaften, mehrere Möglichkeiten Medaillen zu gewinnen. So sollte es auch kommen.

Als nächstes stand das Punktefahren der Junioren auf dem Programm. Hier gelang unserem Julian Witt der absolute Paukenschlag. Im Rennen fuhren sechs Fahrer eine Runde heraus, was auf dieser 333m langen Bahn schon etwas Besonderes ist.

Vorher und nachher war Julian permanent an Wertungssprints beteiligt und konnte zwischendurch auf die Hilfe seines Vereinskameraden Til Schuster bauen, der sich für diese Unterstützung eine Verwarnung einhandelte. Seine eigenen Ambitionen zurück zu nehmen und sich in den Dienst seines, um den Sieg kämpfenden, Mannschaftskameraden zu stellen ist legitim und nicht selbstverständlich. Am Ende siegte Julian mit fünf Punkten Vorsprung. Nach den Worten seines Trainers hatte er seine Gegner förmlich" aufgefressen". In der Fotogalerie befindet sich das Ergebnis dieses Wettbewerbes. Unmittelbar danach kam Bundestrainer Taudte auf Hans Scheibner zu und sprach die Einladung für Julian Witt zu den Weltmeisterschaften in Glasgow vom 7.8-11.8.2013 mit den Worten aus: "Wen soll ich denn sonst für diesen Wettbewerb mitnehmen." Auch Herr Taudte war beeindruckt von Julians Fahrweise. Eigentlich sollte unser Sportler erst im nächsten, seinem zweiten Juniorenjahr, für Deutschland an der WM teilnehmen. Aber Leistung entscheidet nun mal.

Beim Punktefahren der Jugend schaffte Enno Schmidt den Sprung ins Finale. Hier lieferte der junge Mann eine solide Leistung ab, die aber nicht aufs Podium führte. Im Madisonwettbewerb der U17 Jugend startete Enno mit seinem Partner Moritz Malcharek. Beide lieferten ein tolles Rennen ab und lagen bis zur letzten Wertung auf Platz 1. Dann erfolgte der letzte Wechsel, rund zwei Runden vor Schluss von Schmidt auf Malcharek. Der zog sofort los, ging an seinen Gegnern vorbei und versuchte die letzte Wertung voll von vorn zu gewinnen. Allerdings ist die Oberhausener Bahn fast 90 Meter länger, als die Bahn im Velodrom. Im Ziel fehlte nur ein Meter am Wertungssieg.

Somit wurden die Jungs im letzten Sprint Dritter. Die drei führenden Mannschaften waren jetzt punktgleich, knapper geht es nicht mehr. Bekanntlich entscheidet bei Punktgleichheit die letzte Wertung. Enno Schmidt wurde somit Bronzemedaillengewinner bei den Deutschen Meisterschaften. Darauf sind wir stolz, auch wenn wir wissen, dass Enno sicher etwas traurig über den unglücklichen Ausgang war.

Aber eine Medaille bei der DM ist was Bleibendes, egal welche Farbe sie hat.

Wenig später mussten unsere Junioren zum Madison an den Start. Nach den Sixdays in Berlin und dem guten Auftritt bei der 3 Bahnen Tournee, zählten Julian Witt und Til Schuster zu den Medaillenkandidaten. Aber genau wie vor einigen Wochen, als Julian Reifenpanne und einen kaputten Schuh während des Rennens hatte, sollte auch diesmal die Bahn in Oberhausen kein gutes Pflaster für unser Team sein. Innerhalb der ersten 20 von 100 Runden stürzte Til, was auf einer Betonbahn kein Zuckerschlecken ist. Er fuhr nach Radwechsel und kurzem Zusichkommen weiter, allerdings waren damit die ersten beiden von fünf Wertungssprints ohne unsere Sportler entschieden worden. Sie kämpften tapfer, aber es reichte am Ende nur zum undankbaren vierten Platz. Leider keine Medaille, aber der Sportdirektor des BDR Moster hat sich gegenüber Landestrainer Winkler sehr positiv über die Einstellung und Fahrweise unserer Beiden, sowohl im Punktefahren, als auch im Madison geäußert.

Insgesamt ein sehr gutes Abschneiden unserer kleinen Delegation!

Am 20./21. Juli 2013 fand die Deutsche Bergmeisterschaft U23 und U23 Europameisterschaft statt.

Max Werda (Team Stölting) fuhr bei der DM Berg auf Platz 7., Denis Sckarbath (SC Berlin ,Team Ked Stevens) wurde in diesem Rennen 21.und ließ mal wieder von sich hören.

Max Schachmann (Thüringer Energieteam) belegte im Zeitfahren der U23 Europameisterschaft Platz 9., genau diesen Platz hatte er auch letztes Jahr bei der Junioren EM geholt. Was danach folgte, weiß sicher noch jeder. Bei der Junioren WM wurde Max im Zeitfahren sensationell Bronzemedaillengewinner, damals noch Rennfahrer mit Lizenz des SC Berlin. Mal sehen was bei der U23 WM in diesem Jahr folgt.

Maxe ist alles zuzutrauen!!!!

Nicht vergessen wollen wir Yannik Stehlins U19 neunten Platz beim letzten Bundesligarennen. Hier hat er unsere Farben allein vertreten und belegte seine beste Bundesligaplatzierung des Jahres 2013.