LEICHTATHLETIK: FELIX JAHN SPRINTET AUF PLATZ DREI BEI DEN DEUTSCHEN JUGENDMEISTERSCHAFTEN

Felix Jahn hat am Samstag überraschend Bronze bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Bochum-Wattenscheid gewonnen. Mit seinem dritten Platz im 110m Hürdensprint der männlichen Jugend U20 holte der Schützling von Christopher Druck im Lohrheidestadion die erste Medaille für den SC Berlin in einer Einzeldisziplin bei Nationalen Nachwuchstitelkämpfen seit 8 Jahren. Die letzten gewannen 2006 Janin Lindenberg über 400m und Steve Hanisch im Hochsprung, wie sollte es anders sein, als die Deutschen Jugendmeisterschaften auch das letzte mal in Bochum-Wattenscheid stattfanden. Als siebentschnellster Athlet gemeldet, trat Felix mit dem Ziel, sein erstes Finale bei einer Deutschen Meisterschaft und damit eine Top 8 Platzierung zu erreichen, an. Bei den letzten Anläufen war er daran noch hauchdünn gescheitert. Doch dieses mal sollte der Wettkampf einen anderen Verlauf nehmen: Bereits im Vorlauf steigerte er seine erst vor Wochenfrist beim Gewinn der Norddeutschen Meisterschaft aufgestellte Bestzeit deutlich von 14,36s auf 14,20s und machte mit einem zweiten Platz den Finaleinzug klar. Und das nicht etwa knapp, sondern überraschend als drittschnellster Läufer. Im Finale herrschte mit 2,6m/s starker Rückenwind, den die Hürdensprinter aufgrund der ohnehin schon engen Abstände zwischen den Hürden nicht besonders mögen. Während aber einige seiner Konkurrenten mit den Bedingungen kämpften, gelang es Felix sich perfekt darauf einzustellen. Nun drehte er erst richtig auf, steigerte sich erneut auf 14,18s und stürmte, begleitet von den Jubelrufen seiner Trainingsgruppe als Dritter ins Ziel. Dass er in seinem ersten nationalen Finale gerade eine Medialle gewonnen hatte, konnte er im Anschluss selbst zunächst kaum glauben. Den Lauf kann man sich auf leichtathletik.tv noch einmal ansehen.

Motiviert vom Medaillengewinn des Teamkollegin peilte am abschließenden Sonntag auch die 4x100m-Sprintstaffel der männlichen Jugend in der Besetzung Thanh Long Nguyen, Arvid Reddmann, Botvid Reddmann und Medaillengewinner Felix Jahn den Einzug ins Finale an. Die dafür am Ende benötigten 43,13s wären auch tatsächlich mehr als möglich gewesen, doch ein zu frühes Ablaufen und die folgende Stabübergabe außerhalb der Zone führte bereits zur Disqualifikation beim ersten Wechsel. Die Hoffnungen auf eine vordere Platzierung musste auch Weitspringer Maximilian Wolfram begraben. Der Norddeutsche Vizemeister musste sich mit 6,73m deutlich unter Wert begnügen und verpasste damit den Einzug in das Finale.

Bereits am Freitag griff Claudia Bode über 100m ins Geschehen ein. Mit 12,35s erzielte sie im Vorlauf ihre zweitschnellste Zeit des Jahres, verpasste aber den Einzug ins Halbfinale. Einziger Wehrmutstropfen war der langsame Start, sonst eigentlich Claudias große Stärke. Denn mit nur 5 Hundersteln Abstand war der Einzug in die nächste Runde sogar zum Greifen nahe.