KARATE: KARATE 2020 IM SC BERLIN E.V. – VOM SIEGEN UND VERLIEREN

Wenn sich Sportler aus den vergangenen Gemeinsamkeiten und Erfolgen auf neue Ziele und Höhepunkte freuen und vorbereiten, verlaufen die Ereignisse leider nicht immer nur reibungslos und positiv. Auch wir, die Karateka des SC Berlin e.V., waren davon durch die bekannten Beschränkungen der „Corona-Zeit“ nicht ausgenommen. Neben dem Verlust unserer normalen Trainingsmöglichkeiten ab März bzw. April 2020 mussten wir unser Gemeinschaftsprojekt eines Trainingslagers in der Sportschule Zinnowitz in den Osterferien ausfallen lassen.

Um so größer war dann aber die Freude aller Beteiligten, als wir die Nachricht erhielten, dass wir unser traditionelles Sommer-Camp im Feriendorf Dorado in Ruhlsdorf realisieren könnten. Unter Beachtung der hier geltenden Sicherheits- und Hygienevorschriften reisten also 25 Sportler aus den JKA-Trainingsgruppen Adlershof, Lichtenberg und Weißensee am 18. Juli gesund und munter nach Ruhlsdorf ins Brandenburger Land. Unsere Gemeinschaft bestand wie auch in den Vorjahren aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sowie 2 Mitgliedern der SCB-Jukuren-Gruppe („Morning Class“), die nun laut Plan 13 Trainingseinheiten über die Woche zum 25. Juli zu absolvieren hatte. Im Fokus des Trainings standen sehr intensive Schulungen aus dem Kihon (Grundübungen) und dem Komplex der Kata (Formübungen), weil wir blaue Flecken vermeiden wollten und immer noch auf gewissen Abstände zu achten hatten... (zumindest im Speiseraum). Differenziert wiederholt und unterrichtet wurden die Kata Heian Shodan bis Heian Godan, Tekki Shodan, Hangetsu, Jiin und Gojūshiho Shō, wobei stets eine sehr kameradschaftliche Atmosphäre herrschte und die starken Schwarzgurte ihren Kōhai (die „Jüngeren“) mit Rat und Tat zur Seite standen. Am Ende dieses Trainingslagers konnten dann fünf Karateka durch Fleiß und Mut ihre Prüfungen zum nächsthöheren Kyū erfolgreich bestehen. Herzlichen Glückwunsch!

Neben der täglich obligatorischen Mittagsruhe (schmunzel, schmunzel...) konnten wir im hauseigenen See herrlich schwimmen, am Strand Beachvolleyball spielen, im Objekt ein Lagerfeuer entfachen, an zwei Abenden grillen und viele Runden Skat, „Werwolf“ und andere Sachen spielen. Auch das Ruhlsdorfer Eiscafe wurde mehrfach besucht. Wie sooft, hatte man dann am Ende dieser Woche wieder das Gefühl, dass die Zeit viel zu schnell verging. Natürlich war auch unsere Abschiedsdisco wieder legendär und am Freitag bzw. Samstag packten alle Anwesenden beim gemeinsamen Aufräumen mit an. Ob... und wann... und welche... Karate-Wettkämpfe demnächst anstehen, können wir heute leider noch nicht sagen. Eines wissen wir aber genau: Aus Niederlagen und Beschränkungen gehen wir gestärkt hervor, weil wir zusammenhalten.

Vielen Dank allen Beteiligten im Vorstand unserer Abteilung, im Organisationskomitee und auf der Matte. Dieses Trainingslager war ein kleiner Sieg.

Euer Trainerteam