Das erste Highlight des Jahres auf der internationalen Turnbühne liegt hinter uns. Die Berliner Milan Hosseini und Dario Sissakis begeisterten das Cottbusser Publikum mit ihren Leistungen an den Geräten. Am Ende krönte Milan seine erste Weltcupteilnahme mit der Silbermedaille am Boden.
Vom 23. bis 26.02.2023 öffnete die Lausitz Arena im Rahmen des 46. Turniers der Meister wieder ihre Türen für die internationalen Stars der Turnelite. Mit dabei waren in der deutschen Riege Elisabeth Seitz, Chiara Moiszi, Meolie Jauch, Anna-Lena König, Pascal Brendel, Lucas Kochan, Tom Schultze, Nils Dunkel und Wahlberliner Milan Hosseini sowie SC Berliner Dario Sissakis.
Für die 6 jüngsten im Team war das Event vor heimischer Kulisse ihr persönliches Weltcupdebut. So ging am Donnerstag am ersten Qualifikationstag der 21-jährige Milan mit einiger Nervosität an seinem Paradegerät, dem Boden, an den Start. Mit Rang 8 sicherte er sich knapp einen Finalplatz für Samstag.
Für Dario reichte es am Boden aufgrund einiger Standfehler leider nicht für die Finalteilnahme. Am Freitag in der Qualifikation hatte er sich mit seinen 2 Sprüngen, einem Kasamatsu mit 1,5 Drehungen und einem Roche gehockt, eine Finalteilnahme am Sprung erhofft. Der erste Sprung gelang ihm sehr gut. Sein Sturz beim 2. Sprung verhinderte leider auch an diesem Gerät seinen Einsatz im Finale. Er ließ es sich aber nicht nehmen, seinen Teamkollegen und Lokalmatador Tom Schultze am Sonntag im Finale anzufeuern und unterstrich damit die Stimmung und den Teamgeist der deutschen Riege, die sich alle mit lautem Einsatz ihrer Stimmen gegenseitig durch ihre Übungen trugen.
In den Gerätefinals am Wochenende gingen bei den Frauen am Stufenbarren Elisabeth Seitz (Rang 8) und Meolie Jauch (Silber), am Boden Anna-Lena König (Rang 5) und bei den Männern am Sprung Tom Schultze (Rang 7), am Barren Nils Dunkel (Rang 6) und am Boden Milan Hosseini an den Start.
Für Milan blieb es bis zum Schluss spannend. Als zweiter Starter musste er sich noch 6 Übungen lang bis zum endgültigen Ergebnis gedulden. Am Ende reichte es mit seinen 13,866 Punkten für die Silbermedaille nach dem israelischen Olympiasieger Artem Dolgopyat (14,466 Pkt.). Trainer Brian Gladow war mit diesem Ergebnis überaus zufrieden: „Milan konnte seine Standfehler aus der Qualifikationsübung im Finale korrigieren und hat damit in der einen Chance, die er hatte, das Maximum herausgeholt.“
Milan konnte sein Glück kaum fassen: „Ich bin sehr glücklich über den zweiten Platz. Hätte mir das jemand zu Beginn des Turniers gesagt, dann hätte ich es nicht geglaubt. Mein Ziel war das Finale und jetzt ist es Silber. Das ist Wahnsinn“.
Für Milan und Dario gilt es nun in die Vorbereitung für den DTB-Pokal (17. bis 19.03.2023) zu starten, um dort im Team-Weltcup gemeinsam wieder zu glänzen. Der DTB-Pokal ist für beide ein weiterer wichtiger Meilenstein um sich für die Europameisterschaften in Antalya zu empfehlen.